Ein neues Kapitel in der Kommunikation ist eröffnet, nachdem auch im ländlichen Raum Glasfasernetze bis ins Haus kommen. Der Landkreis Helmstedt ermöglichte mit seiner Breitbandinitiative, dass alle Interessenten an dieser neuen Technik hoch subventioniert (Anschluss kostenlos) FTTH (Glasfaser bis in die Wohnung) bekommen konnten.
Nun ist es auch bei mir eingerichtet und wenn sie diese Zeilen lesen, funktioniert alles wie gewünscht. Die Geschwindigkeit, mit der die Webseiten übertragen werden hat sich vervielfacht.
Engpässe bei der Datenübertragung sind so nur durch die Serverleistung intern und überlastete Strecken im Internet möglich. Letzteres ist bei der Verbindung zu vielen Servern im Netz zu beobachten, die Daten werden nicht mit der maximalen Datenrate des eigenen Anschlusses übertragen sondern liegen bei einem Gigabit-Anschluss regelmäßig weit darunter. Die meisten angebotenen Speedtests im Netz sind da deshalb nicht sehr aussagekräftig.
Zur Beurteilung, ob der Provider die vertraglich zugesicherten Bandbreiten auch liefert, ist m.M.n. nur der Speedtest der Bundesnetzagentur zuverlässig. Leider ist dieser nicht auf allen Rechnerarchitekturen und Betriebssystemen lauffähig, aber für Linux ist z.B. Debian dabei. Noch ein Punkt ist zu beachten, es sollten für die Überprüfung keine weiteren Geräte angeschlossen sein und der Rechner direkt mit dem Glasfaserrouter (meist eine Fritzbox) verbunden sein.
Für viele Anwendungsfälle, gerade im privaten Bereich, sind die Fähigkeiten der Fritzbox-Router ausreichend. Wer höhere Ansprüche stellt und intern ein oder mehrere Netzwerke besitzt oder einrichten will, sollte sich mit alternativen Routern, z.B. mit OpenWRT Betriebssystem, befassen. Ein Glasfaseranschluss, wie er von vielen Providern (bei mir ist es Vodafone) betrieben wird, bietet zwar wie gesetzlich gefordert die freie Wahl des Endgeräts (Routers), jedoch ist diese dadurch eingeschränkt, dass nicht alle wesentlichen Daten an den Endkunden weitergegeben werden. Die besonderen Einstellungen des jeweiligen Netzbetreibers werden in den für Glasfaseranschluss geeigneten Fritzboxen in deren Firmware bereitgehalten. Nur Anschlusskennung und Passwort werden dem Endkunden mitgeteilt. Damit ist ein problemloser Betrieb eines anderen Routers allein nicht möglich.
Anleitungen für verschiedene Zusammenstellungen von einfach bis anspruchsvoll werden in weiteren Artikeln behandelt.
(rw)
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