Wer bisher einen anderen Anschluss für den Internetzugang und nur einen Router mit wenigen Geräten daran (Telefon/Computer über Kabel/Wlan/DECT) angeschlossen hatte, benötigt für den Umstieg nur einen neuen Router, falls der bisherige Router nicht für einen Glasfaseranschluss geeignet ist. Einige neuere Fritzboxen brauchen nicht ausgetauscht werden, da sie bereits dafür vorbereitet sind. Es sind dennoch ein paar Dinge zu beachten…
Fritzbox-Router, die mit der originalen Firmware von AVM ausgestattet sind, können problemlos auch an einem Glasfaseranschluss betrieben werden, wenn sie in ihren Einstellungen - Zugangsdaten bereits die Auswahl Anbietername und Glasfaser enthalten. Fritzbox-Router, die von einem ISP bezogen wurden, können eine geänderte, an den jeweiligen ISP angepasste, Firmware enthalten. Sie sind möglicherweise nicht kompatibel, wenn ihnen die Daten für andere ISPs fehlen. Wer sich nicht mit technischen Dingen befassen möchte, sollte daher auf die Angebote des Glasfaserproviders zurückgreifen.
Sind an ihrem Router alle vorhandenen LAN-Anschlüsse (meist 4 St.) belegt, so kommen sie an der Anschaffung eines (einfachen) Switchs nicht vorbei, da für das Glasfasermodem der Anschluss LAN1 benötigt wird, der Port WAN bleibt frei (zumindest in der Ausführung Firmware AVM).
Der ISP des Glasfasernetzes wird vorzugsweise seine eigenen Router für den Anschluss empfehlen (Kauf oder Miete). Nur für diese Geräte wird/will er auch Hilfe und Service gewähren. Die Wahlfreiheit der Endgeräte, die der Gesetzgeber in Deutschland vorschreibt, wird oft nur zum Teil erfüllt. Es werden zwar die Zugangsdaten (User und Passwörter) für den Anschluss mitgeteilt (z.B. Glasfasermodem und SIP Telefon-Anmeldung), jedoch sind weitergehende Einstellungen in der Firmware der bereitgestellten bzw. empfohlenen Routern enthalten und bleiben dem Endnutzer verborgen. Ein Wechsel auf einen alternativen Router ohne diese notwendigen Informationen ist nicht möglich.
Empfehlung für einfache Anwendungen: Router des ISP nehmen und dessen Service nutzen. Jeder Glasfaser-ISP kann Auskunft darüber geben, welche Router geeignet sind.
Für mich bedeutete das die Anschaffung eines neuen Routers, da ich mit einem OpenWRT-Router allein keine Verbindung über das Glasfasermodem herstellen konnte. Die Recherche im Internet ergab, dass es darüber etliche Beiträge gab. Es hängt vom ISP ab, ob es ausreichend ist, für die PPPoE-Verbindung eine Vlan-ID zu übermitteln oder noch weitere Parameter benötigt werden. Ein interessanter Beitrag war unter https://joanpc.com/notebook/bypass_vodafone_ftth_router_part_1_internet zu finden, der beschreibt, wie bei Vodafone UK am Glasfasermodem ein Router mit OpenWRT-Firmware betrieben werden kann. Der Aufwand war mir dann doch zu groß, zumal ich eine Kaskade VDSL - Fritzbox - OpenWRT-Router bereits vorher in Betrieb hatte. Meine ältere Fritz!Box 7560 hätte bereits am Glasfaseranschluss betrieben werden können, aber für einen nahtlosen Wechsel war der parallele Betrieb von altem ISP (VDSL) und neuem ISP (FTTH) nötig. Hierfür genügt mir die aktuelle Fritz!Box 7530 AX, da ich nur den Zugang zum Modem benötige und nicht die übrigen Eigenschaften (WLan, Telefon, USB).
(rw)
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